25 Jahre
Stammtisch Bewegung 22. März
Am 31. März 2006
in Adelsdorf
in der Aischgrundhalle
Bilder vom Konzert
WILLY ASTOR
Willy Astor's „Wortstudio"

Knapp drei Jahre nach der letzten Veröffentlichung „Gehe hin und meerrettich" ist es Willy Astor gelungen, ein meisterliches Nachfolgealbum zu präsentieren.

Willy Astors „Wortstudio" ist wahrhaftig ein stilistischer Rundumschlag des Münchner Komödianten und beweist einmal mehr seine humoristischen Fähigkeiten, sowohl prosaisch als auch musikparodistisch.

Mit Kurzweil und schier unerschöpflichen Ideen gespickt, bewegt sich Astor, ohne jemals Epigone zu sein, bewusst in tiefer Verneigung auf den Spuren von Karl Valentin und Heinz Erhardt („toi tol stoi) und verpackt in ein achtminütiges Filmspektakel („cinema die Helden") so furios über 160 Kinoklassiker, dass einem bis zum Happyend besagte Klappe offen bleibt .

Für Astor nur eine Schublade aufzumachen, würde ihm nicht gerecht. Allein seine musikalischen Einfälle geben Beispiele en masse für die Vielfältigkeit des glänzenden Gitarristen, der nächstes Jahr sein 20-jähriges Bühnenjubiläum feiert. Mit einer wunderbaren Ode huldigt er im „Lied für Österreich" und beim „Reiz der Schweiz" die Alpennachbarn, sprudelt beim überfälligen Hauptstadtsong „Berlin, wa!" regelrecht über, verblüfft mit der hitverdächtigen Hiphop-Parodie „Fasermacker", als wäre er ein vergessener Sohn Mannheims und verleiht dem Album am Ende regelrecht Flügel mit der Pianoballade „Gestern hab i mein Wecker derschlag`n!"

Willy Astor, schon lange kein rein süddeutsches Phänomen mehr, ist dem zeitgeistigen „Comedy" - Boom zum Trotz immer „Komödiant" geblieben, wie er gerne betont, ein Alleinunterhalter im modernen Sinne" und liefert mit dem „Wortstudio" sein vermutlich bisher bestes Album ab. Ein Album, das vor Wortwitz schier überquillt und bis zum Schluss seinen Charme behält.
Am Ende erliegt man der Versuchung, es gleich wieder auflegen zu wollen, weil so viel darin versteckt ist und beim ersten Abhören viele Feinheiten untergehen.

„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt" …schrieb Joachim Ringelnatz.
Willy Astor hat ihn nun wieder gedrückt, diesen Knopf.
Weil er weiß, wo er sitz.
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